Kürzere Chemotherapie nach der Operation bei lokal fortgeschrittenem Darmkrebs
Eine dreimonatige Therapie erweist sich in einer Studie der sechsmonatigen Therapie als nicht unterlegen.
Patienten mit Dickdarmkrebs im Stadium III profitieren davon, wenn sie nach der Operation noch eine unterstützende, sogenannte adjuvante Chemotherapie erhalten. Wenn diese Therapie von den üblichen sechs auf drei Monate verkürzt wird, bringt das den Patienten offenbar keinen Nachteil. Dies zeigen die Ergebnisse der ACHIEVE-Phase III-Studie, die in Japan durchgeführt und in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurde.
1.291 Patienten ab 20 Jahren mit Darmkrebs im Stadium III nahmen an der Studie teil. Tumoren im Stadium III sind lokal fortgeschritten, haben sich aber noch nicht mit Metastasen in andere Organe ausgebreitet. Die Teilnehmer wurden operiert und erhielten anschließend entweder drei oder sechs Monate lang eine Chemotherapie mit jeweils mehreren Wirkstoffen.
Nach fünf Jahren waren in beiden Therapiegruppen noch rund 87 Prozent der Patienten am Leben. Auch die Zahl der Rückfälle und das krankheitsfreie Überleben nach fünf Jahren waren in beiden Gruppen mit 22 bzw. 23 Prozent vergleichbar. Die dreimonatige Chemotherapie war also offenbar der sechsmonatigen nicht unterlegen. Gleichzeitig traten länger anhaltende Störungen an den peripheren Nerven nach nur drei Monaten Chemotherapie seltener auf.
Die dreimonatige adjuvante Chemotherapie habe sich in dieser Studie als eine angemessene Therapieoption erwiesen, insbesondere bei Patienten mit einem Tumor mit niedrigem Risiko, so die Studienautoren in ihrer Bewertung.
Quelle:
Yoshino T et al. Final Analysis of 3 Versus 6 Months of Adjuvant Oxaliplatin and Fluoropyrimidine-Based Therapy in Patients With Stage III Colon Cancer: The Randomized Phase III ACHIEVE Trial. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 5. Mai 2022, DOI https://doi.org/10.1200/JCO.21.02628
Drei- statt sechsmonatige Therapie bei Darmkrebs
Kürzere Chemotherapie nach der Operation bei lokal fortgeschrittenem Darmkrebs
Eine dreimonatige Therapie erweist sich in einer Studie der sechsmonatigen Therapie als nicht unterlegen.
Patienten mit Dickdarmkrebs im Stadium III profitieren davon, wenn sie nach der Operation noch eine unterstützende, sogenannte adjuvante Chemotherapie erhalten. Wenn diese Therapie von den üblichen sechs auf drei Monate verkürzt wird, bringt das den Patienten offenbar keinen Nachteil. Dies zeigen die Ergebnisse der ACHIEVE-Phase III-Studie, die in Japan durchgeführt und in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurde.
1.291 Patienten ab 20 Jahren mit Darmkrebs im Stadium III nahmen an der Studie teil. Tumoren im Stadium III sind lokal fortgeschritten, haben sich aber noch nicht mit Metastasen in andere Organe ausgebreitet. Die Teilnehmer wurden operiert und erhielten anschließend entweder drei oder sechs Monate lang eine Chemotherapie mit jeweils mehreren Wirkstoffen.
Nach fünf Jahren waren in beiden Therapiegruppen noch rund 87 Prozent der Patienten am Leben. Auch die Zahl der Rückfälle und das krankheitsfreie Überleben nach fünf Jahren waren in beiden Gruppen mit 22 bzw. 23 Prozent vergleichbar. Die dreimonatige Chemotherapie war also offenbar der sechsmonatigen nicht unterlegen. Gleichzeitig traten länger anhaltende Störungen an den peripheren Nerven nach nur drei Monaten Chemotherapie seltener auf.
Die dreimonatige adjuvante Chemotherapie habe sich in dieser Studie als eine angemessene Therapieoption erwiesen, insbesondere bei Patienten mit einem Tumor mit niedrigem Risiko, so die Studienautoren in ihrer Bewertung.
Quelle:
Yoshino T et al. Final Analysis of 3 Versus 6 Months of Adjuvant Oxaliplatin and Fluoropyrimidine-Based Therapy in Patients With Stage III Colon Cancer: The Randomized Phase III ACHIEVE Trial. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 5. Mai 2022, DOI https://doi.org/10.1200/JCO.21.02628
(krebsgesellschaft.de, 19.5.22, KvK)
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