Nach Krebsdiagnose mit Rauchen aufzuhören, kann Leben verlängern
27. Juli 2021
Lästig, teuer, ungesund: Es gibt viele Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören. Laut einer aktuellen Studie ist es dafür wohl nie zu spät.
Etwa jeder vierte Erwachsene raucht hierzulande. Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland.
Lyon/Moskau/Berlin – Auch nach einer Lungenkrebsdiagnose lohnt es sich noch, mit dem Rauchen aufzuhören. Bei Patienten, die nach der Diagnose auf Zigaretten verzichten, verlangsamt sich das Fortschreiten der Erkrankung. Sie leben auch insgesamt länger als solche, die weiterrauchen. Das geht aus einer Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) mit Sitz in Lyon (Frankreich) und dem N.N. Blokhin Russian Cancer Research Center in Moskau (Russland) hervor.
Etwa jeder vierte Erwachsene raucht hierzulande nach Angaben des Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Nach Berechnungen der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (GEKID) waren 2018 Krebserkrankungen mit gut 43 Prozent die häufigste Ursache bei den durch das Rauchen bedingten Todesfällen. Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland.
Sieben Jahre lang haben die Forscher im Durchschnitt gut 500 Erwachsene begleitet, die zum Zeitpunkt ihrer Lungenkrebs-Diagnose regelmäßig geraucht haben. Als regelmäßig bezeichnen die Macher der Studie mindestens eine Zigarette am Tag über ein Jahr.
Gute Behandlungsprognose wichtig
In der Studie untersucht wurden den Angaben zufolge Patienten mit sogenannten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen im Frühstadium. Bei Lungenkarzinomen unterscheidet man nach zwei Gruppen bösartiger Zelltypen. So wächst etwa das kleinzellige Lungenkarzinom schneller und metastasiert früher als das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom.
Der Rauchstopp nach der Lungenkrebsdiagnose verbessert die Überlebenschancen insgesamt und verlängert den Zeitraum, in dem die Krankheit nicht weiter fortschreitet, heißt es in der Studie. Verglichen mit der Kontrollgruppe, sank demnach bei denjenigen, die mit dem Rauchen aufgehört haben, die Gefahr, an einem Krebstod zu sterben, um 25 Prozent. Die positiven Effekte seien bei allen Patientenuntergruppen beobachtet worden – sowohl für starke wie schwache Raucher als auch für Betroffene, die keine Chemotherapie bekommen haben.
Für eine gute Behandlungsprognose sei von großer Bedeutung, dass der Lungenkrebs frühzeitig erkannt werde, sagt Karin Vitzthum. Sie ist Therapeutische Leiterin des Instituts für Tabakentwöhnung und Rauchprävention am Vivantes Klinikum in Berlin. „Das ist aber leider nicht immer der Fall.“ Wer erfolgreich mit dem Rauchen aufhören möchte, brauche nicht nur die Hilfe von Familie und Freunden, sondern auch medikamentöse Unterstützung wie Nikotinersatzprodukte.
(dpa, 27.7.2021, Jonas Klüter)
An dieser Stelle verweisen wir auf einen aktuellen Artikel zum Thema Krebs, die MitarbeiterInnen für bemerkenswert halten. Damit verbinden wir keine Aussage über die Verlässlichkeit, Vollständigkeit oder den Wahrheitsgehalt der Informationen.
Nach Krebsdiagnose mit Rauchen aufzuhören, kann Leben verlängern
Lästig, teuer, ungesund: Es gibt viele Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören. Laut einer aktuellen Studie ist es dafür wohl nie zu spät.
Etwa jeder vierte Erwachsene raucht hierzulande. Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland.
Lyon/Moskau/Berlin – Auch nach einer Lungenkrebsdiagnose lohnt es sich noch, mit dem Rauchen aufzuhören. Bei Patienten, die nach der Diagnose auf Zigaretten verzichten, verlangsamt sich das Fortschreiten der Erkrankung. Sie leben auch insgesamt länger als solche, die weiterrauchen. Das geht aus einer Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) mit Sitz in Lyon (Frankreich) und dem N.N. Blokhin Russian Cancer Research Center in Moskau (Russland) hervor.
Etwa jeder vierte Erwachsene raucht hierzulande nach Angaben des Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Nach Berechnungen der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (GEKID) waren 2018 Krebserkrankungen mit gut 43 Prozent die häufigste Ursache bei den durch das Rauchen bedingten Todesfällen. Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland.
Sieben Jahre lang haben die Forscher im Durchschnitt gut 500 Erwachsene begleitet, die zum Zeitpunkt ihrer Lungenkrebs-Diagnose regelmäßig geraucht haben. Als regelmäßig bezeichnen die Macher der Studie mindestens eine Zigarette am Tag über ein Jahr.
Gute Behandlungsprognose wichtig
In der Studie untersucht wurden den Angaben zufolge Patienten mit sogenannten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen im Frühstadium. Bei Lungenkarzinomen unterscheidet man nach zwei Gruppen bösartiger Zelltypen. So wächst etwa das kleinzellige Lungenkarzinom schneller und metastasiert früher als das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom.
Der Rauchstopp nach der Lungenkrebsdiagnose verbessert die Überlebenschancen insgesamt und verlängert den Zeitraum, in dem die Krankheit nicht weiter fortschreitet, heißt es in der Studie. Verglichen mit der Kontrollgruppe, sank demnach bei denjenigen, die mit dem Rauchen aufgehört haben, die Gefahr, an einem Krebstod zu sterben, um 25 Prozent. Die positiven Effekte seien bei allen Patientenuntergruppen beobachtet worden – sowohl für starke wie schwache Raucher als auch für Betroffene, die keine Chemotherapie bekommen haben.
Für eine gute Behandlungsprognose sei von großer Bedeutung, dass der Lungenkrebs frühzeitig erkannt werde, sagt Karin Vitzthum. Sie ist Therapeutische Leiterin des Instituts für Tabakentwöhnung und Rauchprävention am Vivantes Klinikum in Berlin. „Das ist aber leider nicht immer der Fall.“ Wer erfolgreich mit dem Rauchen aufhören möchte, brauche nicht nur die Hilfe von Familie und Freunden, sondern auch medikamentöse Unterstützung wie Nikotinersatzprodukte.
(dpa, 27.7.2021, Jonas Klüter)
An dieser Stelle verweisen wir auf einen aktuellen Artikel zum Thema Krebs, die MitarbeiterInnen für bemerkenswert halten. Damit verbinden wir keine Aussage über die Verlässlichkeit, Vollständigkeit oder den Wahrheitsgehalt der Informationen.
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